Ein Waldgarten ist ein Garten, der auf dem Prinzip der Permakultur basiert, jedoch versucht das Ökosystem eines Waldes zu kopieren und somit mit allen drei Dimensionen arbeitet. Das bedeutet die vertikalen Schichten eines Waldes werden berücksichtigt. Diese machen eine Vielfalt möglich, die sich gegenseitig ergänzt und unterstützt. Er ähnelt im Aussehen einer Streuobstwiese mit Unterpflanzungen.1
Waldgärten sind eine hocheffiziente, hochproduktive und nachhaltige Art des Lebensmittelanbaus. Sie lassen eine Fülle entstehen, ohne die Natur zu schädigen oder auszubeuten. Trotzdem bleibt kein Fleckchen ungenutzt.
Ein Wald besteht aus verschiedenen vertikalen Pflanzenschichten. Die Bodendecker, die Rhizom- und Humusschicht, Kräuter, Büsche, Obstbäume, große Bäume und Rank- und Kletterpflanzen. In einem Waldgarten werden diese Schichten bewusst angelegt und genutzt. Dabei werden Pflanzen ausgewählt, die für den Menschen nützlich sind – beispielsweise Lebensmittel. Das so angelegte Ökosystem kommt besser mit extremer Hitze und Kälteperioden zurecht, kann viel Wasser speichern und einen lebendigen Boden aufbauen.
Darüber hinaus sind Wälder gute natürliche Luftfilteranlagen, die den Stresslevel und den Blutdruck senken und das Immunsystem ankurbeln. Dies gilt auch für einen Waldgarten. Nebst einer Wohlfühloase ist ein Waldgarten auch Lebensraum für verschiedenste Tiere. Er bietet uns Gelegenheit, die Natur zu beobachten und von ihr zu lernen. Dank der natürlichen Prozesse, wird der Aufwand weniger, je länger der Garten besteht.2
- Kranz, Volker (2021): Folge 2: Waldgarten | Permakultur – Design dynamischer Systeme, Youtube, [Video] https://youtu.be/YX0driXuJkA [zuletzt abgerufen am 24.08.23]. ↩︎
- Skala, Sandra; Skala, Michael (2023): Das Prinzip Waldgarten: In 7 Schichten Gemüse, Obst, Kräuter, Nüsse und Beeren wachsen lassen, Innsbruck: Löwenzahn, S. 8ff. ↩︎
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